Heimatmuseum-Biebesheim
Aktuelles
12.10.2025
Werden Sie Mitglied
Der Europäische Tag der Museumsfreunde steht vor der Tür - werden Sie am 12. Oktober Mitglied im Heimat- und Geschichtsverein Biebesheim e.V., der ehrenamtlich das Heimatmuseum betreibt.
Wir würden uns freuen, wenn Sie die Beitrittserklärung ausfüllen und im Heimatmuseum abgeben würden oder aber auch in den Briefkasten des Vorsitzenden Neugasse 3 in Biebesheim am Rhein einwerfen würden. Selbstverständlich können Sie uns die Beitrittserklärung auch per E-Mail an
16.11.2025, 11:00 Uhr
Film-Matinee
Über Biebesheim am Rhein, am 16. November 2025, um 11.00 Uhr, im Heimatmuseum Biebesheim
Mit historischen Filmen des ehemaligen VHS-Schmalfilmkreises und weiterer Biebesheimer Hobbyfilmer.
Von 1968 bis 1995 bot die Volkshochschule Biebesheim Schmalfilmkurse an. In dieser Zeit entstanden, unter der Kursleitung von Karl Lautenschläger† 33 Tonfilme über das Gemeinwesen Biebesheim, über Feste, Vereinsveranstaltungen, Partnerschaftsbegegnungen und –jubiläen, die bei jährlichen Filmabenden in der Sport- und Kulturhalle vorgeführt wurden.
Der Heimat- und Geschichtsverein Biebesheim, dem 2009 diese Filme, durch die Gemeinde Biebesheim am Rhein als DVD´s überlassen wurden, wird am 16. November 2025 um 11.00 Uhr seine zweite Film-Matinee als neues Format für die früheren Open-Air-Kino-Abende veranstalten und historische VHS – Filme und auch Filme weiterer Biebesheimer Hobby-Filmer im Rheinausstellungsraum des Biebesheimer Heimatmuseums in der Rheinstraße 44, zeigen. An den bisherigen Filmabenden und der Film-Matinee, seit 2009, bestand immer großes Interesse. Fortgesetzt werden soll die Reihe nun mit zwei Film-Matineen jährlich, nachdem sich die Gemeinde als Kooperationspartner nicht mehr beteiligt.
Diese Filme sind ein Stück Biebesheimer Geschichte und sicherlich für viele Biebesheimer und auch Auswärtige von großem Interesse.
Der Eintritt zur Film-Matinee am 16.11.2025 um 11.00 Uhr im Heimatmuseum Biebesheim, Rheinstraße 44 ist frei. Der Heimat- und Geschichtsverein würde sich aber über eine Spende für das Museum freuen.
21.11.2025, 20:00 Uhr
Vortrag „Damals vor 40 Jahren – Biebesheim am Rhein 1985
Referent: Thomas Schell, stellvertretender Vorsitzender des HGV Biebesheim
In der Kulturhalle Biebesheim am Rhein, Ludwigstraße, 64584 Biebesheim am Rhein
Der Heimat- und Geschichtsverein Biebesheim e.V. begann vor über 10 Jahren mit dieser Vortragsreihe. Mit „Damals, vor 40 Jahren - Biebesheim am Rhein 1985“ wird diese nun am 21. November 2025 fortgesetzt.
In den vergangenen Jahren freute sich der stellvertretender Vorsitzende Thomas Schell, dass sich die Anzahl der Interessierten jährlich erhöhte. Mit zeitweise über 100 Interessierten, die sich mit ihm auf eine Reise in die Jahre 1974 bis 1984 begaben. In seinem Vortrag wird er diesmal das Jahr 1985 behandeln und wieder seinen Blick auf Ereignisse von vor vier Jahrzehnten in Biebesheim am Rhein richten. An den Anfang seines Vortrags wird er wieder einige überregionale Schlagzeilen, die aus seiner Sicht für das Jahr 1985 von Bedeutung waren, stellen.
In der anschließenden Diskussionsrunde können die einzelnen Ereignisse seines Vortrags, von Zeitzeugen, gerne nochmals beleuchtet werden. Besonders freuen würde er sich, wenn auch wieder jüngere Biebesheimer kommen würden, die sich für die jüngere Ortsgeschichte interessieren.
Der Eintritt zu dem Vortrag am 21. November 2025 ist frei.
Neue Medienstation in der Rheinausstellung
In der Rheinausstellung des Heimatmuseums Biebesheim wurde eine neue Medienstation zum Rheinwasserentnahmewerk eingerichtet.
In einer Vitrine, die mit Informationen zu dem Werk gestaltet wurde, kann der Besucher an einer Medienstation die Aufbereitung des Rheinwassers in nahezu Trinkwasserqualität verfolgen.
Der Wasserverband Hessisches Ried wurde 1979 nach langwierigen Verhandlungen gegründet. Erste Überlegungen wurden 1976, nachdem es damals extrem trocken gewesen war, gestellt. 1981 erfolgte der Spatenstich zur Verlegung des ersten Rohres 1983 wurde mit dem Bau des Rheinwasseraufbereitungswerkes begonnen. Die Grundsteinlegung erfolgte erst 1985. Das Werk wurde 1989 in Betrieb gesetzt.
Der Wasserverband produziert in seiner Rheinwasseraufbereitungsanlage in Biebesheim am Rhein jährlich bis 43 Mio. Kubikmeter Brauchwasser für die Grundwasseranreicherung und die landwirtschaftliche Beregnung im mittleren Hessischen Ried.
Das auf nahezu Trinkwasserqualität aufbereiteten Rheinwasser wird zur Beregnung der Felder und zur Grundwasserhaltung in Sickerschlitzgräben infiltriert. Diese Wassergewinnung ist lebenswichtig für das Ballungsgebiet Rhein-Main. Gesundheitliche Bedenken wegen der Verwendung des gefilterten Rheinwassers sieht der Mediziner Prof. Dr. Borneff als psychologisches Problem und nicht als gesundheitliches.
Mit dieser letzten Vitrine ist die Rheinausstellung nun nahezu komplett, bis auf eine noch zu installierende Webcam am Rhein, deren Bilder auf den Großbildmonitor übertragen werden soll. Leider wurde bisher seitens der Gemeinde keine entsprechende Genehmigung zur Montage erteilt.
Aber mit dieser siebten Vitrine in der Rheinausstellung wird das Thema Rhein vollumfänglich dargestellt.
Ortsgeschichtliche Ausstellung nun komplett
Nahezu ein Jahr nach der Wiedereröffnung des Heimatmuseum Biebesheim ist jetzt auch die ortsgeschichtliche Ausstellung komplett. Es bedurfte leider mehrerer Anträge an den Gemeindevorstand bis die Genehmigung erteilt wurde die im Eingangsbereich des Museums eingebaute Küche, während der Öffnungszeiten, durch einen Rollo mit Abbildungen der Bürgermeister von Biebesheim am Rhein verdecken zu dürfen. Ab dem kommenden Sonntag kann die Abteilung Ortsgeschichte nun in ihrer Gesamtheit besucht werden. Auf dem Rollo ist auch der nachstehende Text zur „Bürgermeistergeschichte“ zu lesen:
Der Schultheiß, auch Dorfschulze genannt, war Beamter des Landesherrn und zog die fälligen Abgaben von den Untertanen ein. Er wurde von der Obrigkeit ernannt. Mit Einführung der modernen Kommunalverwaltung unter Großherzog Ludwig I. von Hessen und bei Rhein entstand der gewählte Ortsvorstand aus Bürgermeister, Beigeordneten und Gemeinderat. Aus drei gewählten Männern suchte die jeweilige Ortsobrigkeit den Bürgermeister aus. 1875 wurde die Bürgermeisterbestätigung durch den Kreisrat eingeführt. Dies galt bis zum Ende des Großherzogtums 1919. In der Weimarer Republik wählte die von den Bürgern durch Wahl bestimmte Gemeindevertretung den Bürgermeister. Wie jegliche freie Wahl war dies in der Zeit des Nationalsozialismus unterbunden. Im Zuge der Demokratisierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Gemeindeparlamente das Recht zurück, den Bürgermeister zu wählen. 1992 wurde die Direktwahl der Bürgermeister eingeführt.
„Objekt des Monats“ im Heimatmuseum Biebesheim
Im Heimatmuseum Biebesheim in einer relativ neuen mobile Vitrine wird monatlich wechselnd ein Objekt aus den Magazinen vorgestellt. Dies ist inzwischen das sechste aus der ca. 10.000 Objekte umfassenden Sammlung.
Objekt des Monats Juni - Volksempfänger
Es wird ein nahezu doppelt so teures Markengerät das ESWE3 der Sachsenwerke aus den 1930er Jahren, mit dazu passendem Lautsprecher jeweils mit Holzgehäuse gezeigt. Es hat die Wellenbereiche Langwelle und Mittelwelle und war für Wechselstromspannung geeignet. Der Name Volksempfänger wurde bereits Ende der 1920er Jahre für Rundfunkempfänger verschiedener Hersteller sowie für Fernsehempfänger verwendet.
Der Volksempfänger war eines der wenigen Produkte aus einer Reihe von Propagandaprojekten wie dem KdF-Wagen, dem Deutschen Einheits-Fernseh-Empfänger E 1, dem Volkskühlschrank oder der Volkswohnung, das in die Serienfertigung gelangte und auch in nennenswerter Stückzahl produziert wurde. Die vergleichsweise geringen Verkaufspreise der Volksempfänger sollten es jedermann ermöglichen, Rundfunk zu hören, auch, um so für die NS-Propaganda erreichbar zu sein. Die Herstellerfirmen waren ursprünglich sehr skeptisch, da sie befürchteten, der Absatz der bisher verkauften und mindestens doppelt so teuren Markenempfangsgeräte würde stark zurückgehen. Was dann auch der Fall war.
Der Volksempfänger wurde zu einem der wichtigsten Propagandainstrumente der nationalsozialistischen Machthaber, in dem die Reden Hitlers übertragen und nach der Wende im Zweiten Weltkrieg Verluste und Niederlagen in Siege umgedeutet und der Opferwille des deutschen Volkes beschworen wurde. Je mehr jedoch die Realität von Bombenkrieg und hohen militärischen Verlusten insbesondere an der Ostfront nicht mehr mit den Sendeinhalten konform ging, nahm auch die Beeinflussungswirkung des Mediums Rundfunk fortlaufend ab
Öffnungszeiten
Das Heimatmuseum hat sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr, bei freiem Eintritt geöffnet ist.
Sondertermine für Gruppenbesuche können unter